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Ein Revolutionsjournal Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Jörg W. Rademacher
2002, geb., 344 S. € 25 / sFr 44,60 ISBN 3-932245-48-2
Anmerkung: Der Schutzumschlag der ersten Auflage zeigte irrtümlich Bertrand Russel. |
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Textauszug Bestellung
Victor Hugo (1802-1885) wurde in Besançon geboren. Durch das Drama "Hernani oder Die kastilische Ehre" (1830) wurde er zum Führer der französischen Hochromantik,
mit "Notre-Dame de Paris. 1482" (1831, dt.: "Der Glöckner von Notre-Dame") schrieb er den wohl bedeutendsten historischen Roman der französischen Literatur. Seit 1848 war Hugo
ultraliberaler Deputierter in der Pariser Kammer. Nach der Errichtung des Zweiten Kaiserreichs floh er nach Jersey und Guernsey, wo er u. a. "Les Misérables" (1862; dt.: "Die Elenden"),
einen Roman über die Geächteten der Gesellschaft, schrieb. Hugo wurde im Panthéon beigesetzt.
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Über das Buch
Mit den privaten Aufzeichnungen der Jahre 1830 bis 1885, die unter dem Titel "Choses vues" erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden, hat Victor Hugo umfangreiche
Beobachtungen hinterlassen, die ihn als Vorläufer der Moderne profilieren: Experimentierfreudig, nichts auslassend und von Zensur oder Literaturkritik unbekümmert, hat Hugo am
ausführlichsten das Revolutionsjahr 1848 dokumentiert. Als Chronist dieses in politischer wie künstlerischer Hinsicht entscheidenden Jahres hat er seine unmittelbaren Erfahrungen in
vielfältigen Darstellungstechniken wiedergegeben und mit seiner vitalen Kombination von Aphorismen, Dialogen, Gedichten, Impressionen, Kurzessays und Zitatcollagen aus dem
Parlament die formalen Konventionen des 19. Jahrhunderts buchstäblich gesprengt. Im deutschen Sprachraum sind Hugos Zeitbetrachtungen noch zu entdecken.
"1848 - Ein Revolutionsjournal" bildet gewissermaßen das dokumentarische Pendant zu Flauberts fiktiver Rekonstruktion des Revolutionsjahres, der "Education sentimentale".
Victor Hugos 200. Geburtstag am 26. Februar 2002 bietet eine gute Gelegenheit, dem deutschsprachigen Publikum den heimlichen Chronisten des 19. Jahrhunderts in einer
modernen Erstübersetzung vorzustellen.
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