Filips: Schluck Auf Stein Christian Filips:
»Schluck Auf Stein«
Gedichte

Mit einem Nachwort von Werner Söllner

2001, geb., 104 S.
€ 12 / sFr 21,20
ISBN 3-932245-44-X



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Christian Filips, geboren 1981 in Worms, absolvierte sein Abitur auf der Europäischen Schule Mol/Belgien. Derzeit lebt er in Wien, wo er Germanistik und Philosophie studiert. Seit 1998 veröffentlicht er seine Gedichte in verschiedenen Anthologien und Literaturzeitschriften (»Nagelprobe«, »Der Hessische Literaturbote«, »metamorphosen«, »Maskenball«, »Jahrbuch für Rheinland-Pfälzische Literatur« u. a.).



Kritikerstimmen

Rimbaud-Preis 2001!

»Christian Filips entdeckt grundlegende Möglichkeiten der lyrischen Sprache noch einmal von neuem. Der Reim, das dichterische Bild, die Sprachmusik - sie bringen in seinen Gedichten verborgene Seiten der Sprache ans Licht, sind in ihr selbst angelegt. Das ist in einer Zeit, in der man wenig auf literarische Formen achtet, etwas Ungewöhnliches.«
Wiesbadener Kurier

»In seinen Gedichten werden Rhythmen und Laute in traditioneller Weise verwendet, durch neue Variationen und Sprachgestaltungen bekommt alles aber dennoch eine individuelle, neue Prägung.«
Rheingau-Echo

»In Christian Filips zeigt sich eines der größten jungen Dichtertalente aus Deutschland.«
Literair plan van Brussel


Textauszug:

Tageszeiten

Merklich ist alles wieder
unbemerkt verstrichen:
der Tag ohne Sorge,
am Morgen mit der Rasierklinge
die Zähne geputzt.
Die zitternden Nackenhärchen
unmerklich entfernt
ohne Pinzette.
Die bewußten Finger.
Sie sind gekürzt.
Das achtsame Knie
genähert unbemerkt:
Die Nacht ohne Sorgfalt
danach mit dem Vorhang
die Spuren verwischt.
In bewußten Stunden:
Sie sind verstrichen, wieder
unbemerkt verstrichen
ohne Bemerkenswertes.

© 2001 Elfenbein Verlag

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