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Odysseas Elytis: »Die Träume« Wörter - Menschen - Orte Mit einem Essay von Ioulita Iliopoulou
Aus dem Griechischen und mit einem Nachwort versehen von Günter Dietz
2004, Ln., 180 S. € 18 / sFr 31 ISBN 3-932245-58-X
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Odysseas Elytis (1911–1996) wurde auf Kreta geboren. Bereits als Gymnasiast in Athen begann er mit dem Schreiben von Gedichten. Später brach er sogar sein Jurastudium ab, um sich ganz seiner Dichtung und Kunst (Tempera, Collagen) zu widmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Elytis durch seine Dichtungen »Helden- und Klagegesang auf den verlorenen Leutnant in Albanien« (1945) und »Albaniade« (1946/50) als Lyriker und Résistance-Dichter bekannt. Das 1959 erschienene Werk »To Axion Esti« verschaffte ihm dann offizielle Anerkennung und wurde sofort als sein Hauptwerk gefeiert. Spätestens seit ihm 1979 der Literaturnobelpreis verliehen wurde, gehört Elytis zu den bedeutendsten Vertretern der griechischen Lyrik. Zuletzt erschien: To Axion Esti - Gepriesen Sei

Der Übersetzer Günter Dietz, geboren 1930 in Karlsruhe, promovierte in Freiburg, unterrichtete in Athen, wo er auch Elytis kennen lernte, und veröffentlichte Lyrik, Übersetzungen, Vorträge und Aufsätze (zuletzt »Menschenwürde bei Homer«, Heidelberg 2000).
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Über das Buch
Die 21 Träume (aus »Anichtá Chartiá«, »Offene Karten«, Athen 1974) hat Elytis selbst aus seinen 30 Jahre umspannenden Traumprotokollen ausgewählt und zu einem dreiteiligen Traum-Stück
komponiert. Das Thema der Loslösung von der Familie und der Selbstfindung als Dichter erscheint in vielerlei Brechungen (auch in sieben »Fragmenten«), am schönsten im symbolreichsten Traum »Borianna«,
der mit dem Symbol »Dreizack und Delphin« auch eine tiefe Sinnbeziehung zu Elytis' Hauptwerk »To Axion Esti« aufweist. Elytis, der nach heftigen inneren Kämpfen in radikaler Abkehr von der Familie und jeder
brotberuflichen Tätigkeit sich nur seinem dichterischen Schaffen widmete, offenbart in seinen Träumen, dass sein Beruf eine in ihm angelegte Berufung war, der er sich nicht entziehen konnte und wollte.
Die 21 Träume charakterisieren, wie der Übersetzer und Interpret Günter Dietz aufzeigt, nicht nur den Dichter und seine Epoche, sondern bieten auch dem trauminteressierten Leser eindrucksvolle Beispiele für
symbolische Traumarbeit und für das Einwirken eines »Höheren Selbst«.
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